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Geocaches Verstecken



Geocaches verstecken

Auch das Verstecken bzw. Auslegen eines eigenen Geocaches kann sehr viel Spaß machen. Man sollte jedoch den Aufwand den ein eigener Geocache bei der Vorbereitung macht nicht unterschätzen und erst dann über einen eigenen Geocache nachdenken wenn man selbst schon einige Geocaches gesucht hat. Erst dann erschließt sich einem worauf man ganz besonders achten sollte und was bei den Geocachern womöglich zu Frust führen kann.
Die folgenden Punkte halten wir für sehr wichtig beim Auslegen eines eigenen Geocaches. Sie sind als UND-Verknüpfung zu verstehen, sollten also alle erfüllt werden. Die hier aufgeführten Hinweise sollen helfen Anfänger-Fehler zu vermeiden, wie auch Frust und womöglich negative Kritik vermeiden helfen.


  • Achte auf den korrekten Geocache-Typ. Ein Traditional-Cache ist nur dann ein Traditional-Cache wenn die Koordinaten der Cachebeschreibung auch gleichzeitig die Koordinaten der Geocachedose darstellen. Ein Multi-Cache ist nur dann ein Multi-Cache wenn man zum ermitteln der einzelnen Stationen im Vorfeld keine Recherchen im Internet benötigt und auch sonst kein Spezialwissen erforderlich ist (in diesen Fällen ist der Geocache-Typ "Mystery/Rätsel" zu wählen).

  • Bewerte den Geocache korrekt. Nutze hierzu das Bewertungssystem und den Bewertungsbogen. Einen Cache höher oder niedriger zu bewerten um ihn für eine spezielle Zielgruppe attraktiver zu machen ist nicht nur unfair, sondern führt auch schnell zu Frust bei den Geocachern.

  • Gestalte den Geocache bzw. die einzelnen Stationen auf jeden Fall eindeutig! Mehrdeutige Interpretationen der Lösungsmöglichkeiten zu den Aufgaben haben nichts mit einer höheren Schwierigkeit gemein, sie führen unweigerlich zu Kritik und Frust. Auch bei sehr schwierigen Geocaches sollten die Lösungen immer eindeutig sein. Meist ist dies schon mit recht einfachen Mitteln durch eine Rechenaufgabe die eine Division enthält zu realisieren (stellt das Ergebnis eine Kommazahl dar, kann die ermittelte Lösung nur falsch sein).

In jedem Fall sollten die Geocacher in der Lage sein durch das lesen der Geocachebeschreibung abzuschätzen was sie erwartet und worauf sie sich einstellen müssen.


Zum guten Ton sollte in jeder Geocache-Beschreibung auch gehören die ungefähre Länge der Wegstrecke anzugeben. Grundsätzlich sollte man auch die Regeln von geocaching.com zum Verstecken eines Geocaches lesen. Diese weisen z.B. darauf hin, dass man einen Geocache nicht so gestalten darf, dass sich die Geocacher in (Lebens-)Gefahr bringen.

So vielfältig wie sich das Suchen von Geocaches gestaltet, so vielfältig sind auch die Möglichkeiten die man beim Auslegen eines eigenen Geocaches hat. Wir können und möchten daher hier keine Anleitung bereitstellen einen bestimmten Geocache-Typ zu verstecken. Gerade die Kreativität der zukünftigen Geocache-Owner hilft dieses Hobby immer interessanter zu gestalten und die Geocacher immer wieder mit originellen Ideen zu überraschen. Dennoch wollen wir einige Tipps und Vorgehensweisen dem angehenden Geocache-Owner nicht vorenthalten.


Auswahl: Geocache-Typ

Zunächst sollte man sich ein paar Gedanken machen welchen Typ Geocache man verstecken möchte. Hiervon hängen dann auch die weiteren Aufwände ab. Bei einem Traditional-Cache braucht man sich keine Sorgen um die Stationen die zum Geocache führen zu machen.
Unsere bevorzugten Geocaches beinhalten alle eine Geocache-Dose, bestehen also in der Regel aus den Typen Traditional-Cache, Multi-Cache oder Mystery/Rätsel-Cache.


Auswahl: Geocache-Dose

Möchte man eine traditionelle Geocache-Dose verstecken, wo die Geocacher auch Gegenstände tauschen können? Oder vielleicht nur eine 35mm Filmdose, einen so genannten Micro-Cache? Die Geocache-Box hat natürlich auch Auswirkungen auf das ausgesuchte Geocache-Gebiet. Mitten in einer belebten Innenstadt wird man nur selten einen sicheren Platz für eine traditionelle Geocache-Box finden. Mitten in einem schönen Waldgebiet würde man sich mit dem Finden eines Micro-Caches wohl sehr schwer tun, hier bietet sich eher eine normale oder große Geocache-Dose an.
Wenn der Geocache auch für Kinder interessant sein soll, sollte man eher Wert auf eine Geocache-Box legen in der auch Tauschgegenstände Platz haben, da gerade bei Kindern das Tauschen sehr beliebt ist.


Auswahl: Geocache-Gebiet

Abhängig davon ob man lieber einen "Drive-In" bei dem man mit dem PKW bis an das Geocacheversteck heranfahren kann, einen Wandercache bei dem die Geocacher einen mehr oder weniger langen Weg zurücklegen müssen, oder einen Geocache bei dem man die Geocacher in eine besonders schöne oder interessante Gegend führen möchte, sollte man sich das Geocache-Gebiet aussuchen.
Für einen Wander-Geocache bieten sich Parks oder Waldgebiete an. Entweder kennt man ein solches Gebiet von sonstigen Spaziergängen (Hundebesitzer sind hier oft im Vorteil) oder man begibt sich selbst einfach in ein solches Gebiet und läuft es erst einmal ab. Hilfreich hierbei ist die Verwendung einer topografischen Karte auf der Waldgebiete gut gekennzeichnet sind und auf der man selbst kleinere Wege ausfindig machen kann.
Wichtig auch: Ist der Geocache in dem ausgesuchten Gebiet rund um die Uhr und über das ganze Jahr zu erreichen?


Vorbereitung: Geocache-Gebiet

Hat man sich für einen Wander-Geocache in einem schönen Waldgebiet entschlossen, so sollte man dieses Gebiet mit dem GPS-Gerät ablaufen. Dabei kann man sich ggf. gleich Stationen für einen Multi-Cache aussuchen. Hierfür bieten sich natürliche Gegenstände wie z.B. Grenzsteine, Kennzeichen von Wanderwegen und Hinweisschildern oder z.B. auffällige Baumgruppen an.
Aber auch selbstangebrachte Hinweise haben ihren Reiz (kleine Schildchen an Bäumen oder Brücken) oder Micro-Caches als Zwischenstation, der Phantasie sind hier kaum Grenzen gesetzt.
Auf jeden Fall sollten die Koordinaten der Wegstationen und natürlich auch des Geocaches sehr genau mit dem GPS-Gerät genommen werden. Je kleiner und unauffälliger die Station umso wichtiger sind stimmige Koordinaten. Die meisten GPS-Geräte bieten eine Funktion um Koordinaten zu mitteln. Hierbei werden über einen längeren Zeitraum die Koordinaten erfasst und daraus ein Mittelwert gebildet. Legt man während des Mittelns das GPS ruhig an die zu erfassende Station, werden die Koordinaten relativ genau erfasst. Manchmal ist es auch sinnvoll an mehreren unterschiedlichen Tagen zu unterschiedlichen Uhrzeiten die Koordinaten zu nehmen, um Abweichungen durch unterschiedliche Empfangssituationen oder Satellitenkonstellationen zu berücksichtigen.


Vorbereitung: Geocache-Dose

Beim Abgehen des Geocache-Gebietes sollte man sich auch gleich die Möglichkeit des Geocache-Verstecks anschauen und dabei für eine Dosengröße entscheiden.
Je nach Größe und Beschaffenheit der Geocache-Dose muss diese nun beschriftet werden. Es empfiehlt sich außen auf der Dose einen deutlichen Hinweis anzubringen dass es sich nicht um Müll, sondern um einen Geocache handelt. Auch macht es Sinn, den Namen des Geocaches, die Koordinaten und eine Kontaktmöglichkeit des Geocache-Owners anzubringen. Wenn z.B. ein Förster die Dose versehentlich findet, hat er so eine Möglichkeit den Eigentümer zu kontaktieren.
In die Dose gehört ein Hinweis für Zufallsfinder. Findet ein Nicht-Geocacher durch Zufall die Dose, hat man so vielleicht zumindest eine kleine Change dass nicht der komplette Geocache geraubt wird.
Zur Vorbereitung der Dose gehört auch dass man Tauschgegenstände auswählt und diese in der Dose platziert. All zu wertvolle Gegenstände sollte man jedoch nicht zum Tauschen auswählen, da viele Geocacher oft nur wirklichen Krimskrams zum Tauschen mit sich führen.


Vorbereitung: Logbuch

Für Dosen normaler Größe eignen sich dann Logbücher wie man sie für wenige Cent in jedem Papierhandel oder Kaufhaus erwerben kann.
Außen auf dem Logbuch sollte man ebenfalls ein Schild mit dem Namen des Geocaches und einer Kontaktmöglichkeit zum Geocache-Owner anbringen. Das Logbuch wird dann zusammen mit einem Bleistift und Anspitzer in eine gesonderte Tüte gepackt und in die Geocache-Box gelegt. Ein Bleistift ist insofern wichtig, da er auch bei Kälte noch schreibt, was man von einem normalen Kugelschreiber nicht erwarten sollte.


Vorbereitung: Wegstationen

Hat man sich für einen Multi-Cache entschieden, müssen die Hinweise für die Wegstationen noch vorbereitet werden.
Speziell nicht natürliche Hinweise benötigen in der Regel noch einige Zeit der Herstellung. Beliebt sind hier kleine Schildchen die einlaminiert und dann mit Heftzwecken draußen angebracht werden. Auch kleine Metall-Schildchen die man gravieren oder mit Schlagzahlen versehen kann sind beliebt. Gerade bei den selbst erstellten Hinweisen ist die Phantasie des Geocache-Owners gefragt und man entdeckt als Geocacher immer wieder neue und ausgefallene Möglichkeiten.
Auf diesen Hinweisen findet man in der Regel Zahlen, die entweder mit Hilfe einer Rechenaufgabe in der Geocache-Beschreibung die nächste Koordinate ergeben, oder gleich die Koordinaten der nächsten Wegstation.


Vorbereitung: Geocachebeschreibung

Im einfachsten Fall besteht die Geocachebeschreibung aus reinem Text. Man kann auch HTML-Befehle zum verschönern der Beschreibung anwenden, allerdings würde eine Anleitung hierzu zu weit führen.
Neben dem Kopf der Beschreibung, indem man etwas über Parkmöglichkeiten, Wegstrecke und vielleicht auch über das Geocachegebiet schreiben sollte, kann man auch die Aufgaben zu den Wegstationen vorbereiten.
Wir empfehlen hier dringend die (Rechen-)Aufgaben von einer weiteren Person überprüfen zu lassen. Meist übersieht man eigene Fehler und erst jemand Außenstehendes entdeckt die kleinen Fehler.


Ausbringen: Hinweise und Geocache-Box

Sind alle Hinweise erstellt, können sie an der vorher ermittelten Stelle ausgebracht werden. Bei dieser Gelegenheit sollte man die Koordinaten noch einmal überprüfen. Kleine Abweichungen kann man ggf. in der späteren Rechenaufgabe noch korrigieren.
Auch die Geocache-Box wird nun versteckt. Man sollte sie gut vor Feuchtigkeit schützen, allerdings gilt hier: Viele Tüten um die Box helfen nicht unbedingt auch viel. Ist einmal Feuchtigkeit in einer der inneren Tüten vorhanden, hält sich diese auch sehr gut in der Tüte und führt zu Kondensation.
Das Versteck der Box sollte gut vor Muggels getarnt werden, jedoch auch findbar sein. Insbesondere in Waldgebieten sollte das Versteck nicht dazu führen dass die Geocacher den Waldboden umgraben müssen um den Geocache zu finden (Naturschutz!).
In diesem Zusammenhang sollte man immer daran denken, dass das GPS die Koordinaten nie 100 prozentig ermitteln kann und eine kleine Ungenauigkeit immer bleibt. Daher sollte das Geocacheversteck so gewählt werden, dass die Box z.B. unter einer besonders auffälligen Wurzel oder Baum liegt. Hier hilft auch ein verschlüsselter Hinweis in der Geocache-Beschreibung, eine Markierung am Baum oder zur Not ein Spoiler-Foto.


Veröffentlichen des Geocaches:

Auf der Seite von geocaching.com kann man den Geocache nun in einem Online-Formular anmelden. Die hier abgefragten Felder sollten selbsterklärend sein.
Zu beachten ist, dass im Anschluß noch die alle Koordinaten der Wegstationen und auch des Geocaches (Waypoints - siehe separate Seite) dem "Reviewer" angegeben werden müssen. Der Geocache wird vor der Freischaltung von einer Person überprüft. Gibt man hier die Koordinaten nicht an, wird der Geocache wohl nie freigeschaltet werden.
Möchte man den Geocache noch nicht freischalten lassen, oder aber sich selbst erst einmal die HTML-Beschreibung anschauen, so kann man die Markierung bei "Yes, this cache is currently active" entfernen. Der Geocache ist solange nur für einen selbst sichtbar, bis die Markierung hier angehakt ist und man die Beschreibung erneut abspeichert.
Hat man den Geocache zum Freischalten abgespeichert, so dauert es in der Regel zwischen 1-3 Tage bis er öffentlich ist und von anderen Geocachern gesucht werden kann. Bitte beachte, dass die "Reviewer" Freiwillige sind, die diesen Job in ihrer Freizeit erledigen. Auch diese Leute haben mal etwas anderes zu tun, oder gehen selber Geocachen.


Und was kommt jetzt noch?

Als Geocache-Owner erhält man automatisch eine Email wenn jemand den Geocache loggt.
Auch wird man hin und wieder direkt per Kontaktformular von Groundspeak von anderen Geocachern angeschrieben. Weiterhin gehört eine Pflege und ggf. Wartung des Geocaches mit dazu. Speziell wenn Geocacher einen DNF (Did not found) loggen, sollte man genauer nach den Gründen fragen und sich ggf. die Wegstation oder das Cacheversteck persönlich anschauen.
Aber auch wenn die Leute häufig Probleme mit dem Finden der Wegstationen oder des Geocaches haben gibt es Handlungsbedarf. Haben sich die Geocacher überschätzt und sind nur nicht in der Lage eine bewusst kniffelig gestaltete Aufgabe zu lösen? Ist in diesem Fall die Bewertung der Schwierigkeit korrekt gewählt worden? Sollte man vielleicht einen kleinen Hinweis geben?
Auch wenn Geocacher eine Station bzw. deren Aufgabe als nicht eindeutig werten und hier begründet zu unterschiedlichen Ergebnissen kommen, sollte die Geocache-Beschreibung angepasst werden. Die Beschreibung des Geocaches kann jederzeit editiert werden um Probleme ausmerzen zu können. Hier sollte man als Geocache-Owner nicht auf einem zu hohen Ross sitzen, denn schließlich soll das Geocachen Spaß machen und möglichst nicht zu Frust führen.

Wie schon zu Anfang erwähnt gibt es nicht DEN Weg um einen Geocache zu verstecken. In jedem Fall ist deine Kreativität und Phantasie gefragt!
Das hier Geschriebene stellt nur einen kleinen Leitfaden zum verstecken eines Geocaches dar und enthält einige wichtige Punkte an die man möglichst denken sollte.
Wenn du noch ein paar Tipps bereit hälst was noch in einen allgemein verfassten Leitfaden zum verstecken eines Geocaches gehört, so kannst du uns gerne kontaktieren.



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